Starkes Comeback reicht leider nicht ganz...
Der ASCD hat am Donnerstagabend beim CN Terrassa in Barcelona ein Wasserball-Drama erlebt, das in seiner Intensität kaum zu überbieten war.
Trotz eines zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstands kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Vuk Vuksanovic beeindruckend ins Spiel zurück und lieferte dem favorisierten CN Terrassa einen packenden Schlagabtausch bis zur letzten Sekunde.
Am Ende mussten sich die Duisburger knapp mit 14:13 (3:1, 5:1, 2:6, 4:5) geschlagen geben – doch die zweite Halbzeit zeigte eindrucksvoll, wozu dieser ASCD fähig ist.
Schwacher Start: Terrassa dominiert die erste Halbzeit
Der Beginn hätte für den ASCD kaum bitterer verlaufen können. Terrassa legte los wie die Feuerwehr – und die Duisburger fanden zunächst überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Bereits im ersten Viertel geriet der ASCD durch Treffer von Alarcón, Ten Broek und Sanchez Carrillo mit 3:0 in Rückstand. Erst 33 Sekunden vor der Pausensirene gelang Kerem Gemalmazoglu der erste Duisburger Treffer, und das auch noch im Konter (3:1).
Doch auch im zweiten Abschnitt blieb Terrassa das dominierende Team. Die Gastgeber nutzten ihre Überzahlchancen konsequent, während Duisburg in der Defensive zu viele Überzahlsituationen verschenkte. Als Ten Broek per Strafwurf zum 7:2 traf und Albert Sabadell in letzter Sekunde sogar auf 8:2 erhöhte, schien die Partie früh entschieden.
Duisburger Reaktion: Ein Team zeigt Moral
Nach dem Seitenwechsel zeigte der ASCD ein völlig anderes Gesicht. Angeführt von einem überragenden Sascha Seifert, der erneut seine internationale Klasse unter Beweis stellte, kämpften sich die Duisburger Tor um Tor zurück.
Zunächst traf Lennox Metten per Überzahl zum 8:3, ehe Joe Bruce den alten Abstand wiederherstellte. Doch dann dominierte der ASCD das Spiel geschehen. Seifert netzte gleich dreimal im dritten Viertel – darunter ein sicher verwandelter Strafwurf – und brachte sein Team auf 10:7 heran. Kurz vor Ende des Abschnitts traf Lennox Metten zum 10:8, und plötzlich war wieder alles offen.
Viertes Viertel: Wahnsinn in Terrassa
Der Schlussabschnitt entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Terrassa erhöhte zunächst auf 11:8, doch dann begann die wohl spektakulärste Phase des Spiels:
Sascha Seifert drehte völlig auf und erzielte vier Tore in Serie, darunter zwei präzise 6-Meter-Würfe und ein weiteres Tor aus dem Rückraum. In der 4. Spielminute stand es plötzlich 11:11 – der ASCD hatte einen 7-Tore-Rückstand ausgeglichen!
Terrassa antwortete jedoch mit einem Doppelausschluss gegen die Mettens-Brüder und erzielte im Anschluss die erneute Führung. Dennoch gab Duisburg nicht auf. Lennox Metten – mit insgesamt vier Treffern ebenfalls stark – glich erneut aus (12:12).
Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven: Sabadell traf zum 13:12, Seifert antwortete eiskalt zum 13:13. In Überzahl stellte Terrassa jedoch zwei Minuten vor dem Ende durch Sabadell auf 14:13.
Duisburg hatte noch mehrere Chancen – inklusive Timeouts 39 und 17 Sekunden vor Schluss –, doch der Ausgleich wollte kein Tor mehr fallen.
