EuroCup 2021 - Der Rückblick

Licht und Schatten, aber ein wirklich tolles internationales Event! 


Nach ein paar Tagen Abstand zum LEN EuroCup 2021, haben wir für euch noch einen kleinen Rückblick geschrieben.

Hier erhaltet ihr ein paar Einblicke in die Spiele, aber vor allem auch ein Resümee des Ganzen! 



Spiel 1 - Donnerstag (30.09.)

Grüße aus Utrecht!

 

Am Donnerstag Abend mussten sich die Duisburger mit 13:11 (2:2, 5:3, 4:3, 2:3) gegen EN Tourcoing aus Frankreich geschlagen geben.

Schnell ging Duisburg in Führung. Doch der französische Rekordmeister aus Lille konnte wieder vorbeiziehen.

 

Das Glück war nicht auf der Seite der Duisburger und die ein oder andere knappe Entscheidung fiel gegen das Team von Trainer Paul Schüler aus. Vor allem aber auch bei der Überzahl-Quote haperte es eindeutig. Nur 3 von 11 Überzahl-Spielen verwandelten die Amateure.

 

Am Ende musste der ASCD sich nach hartem Kampf gegen die Franzosen geschlagen geben - es war definitiv auch ein Sieg möglich!

 

Die Tore teilten sich: Tanaskovic (3), Eidner (2), Bakulo (2), Dolff, Gergelyfi, Rompf, Gansen (je 1).

Danach galt es sich schnell zu erholen und wieder vorzubereiten denn am nächsten Abend ging es um 20:30 Uhr gegen VK Sabac aus Serbien schon ins zweite Spiel!


Spiel 2 - Freitag (01.10.)

Wieder das gleiche Ergebnis: 11:13 (1:2, 5:5, 3:2, 2:4)

 

Die Mannschaft konnte auch am zweiten Abend nicht den erwünschten Sieg einfahren.

 

Immer wieder musste man leichte Gegentore hinnehmen, die dem Team im Endeffekt den Sieg gekostet haben. Vor allem im Schlussviertel lief man schnell wieder einem Rückstand hinterher und konnte diesen nicht wieder aufholen. Eine im Endeffekt auch wirklich unglückliche Niederlage!

 

Die Tore teilten sich: Tanaskovic (3), Kilibarda (2), Gergelyfi, Dolff, Schwark, Rompf, Gansen, Bakulo (je 1).

 

Viel Zeit für tiefergehende Analysen blieben auch hier allerdings nicht. Gleich am nächsten Morgen ging es schon um 9:45 Uhr (!!!) ins Spiel 3 gegen den Top-Favoriten aus Ungarn, Vasas SC. 


Spiel 3 - Samstag (02.10.)

Nach eben nur kurzer Pause ging es ungewöhnlich früh gegen das Team aus Ungarn.

 

Vasas aus Budapest, die Favoriten auf den EuroCup-Titel des Jahres 2021, ließen keine Zweifel an ihrer Überlegenheit und lagen schon im ersten Viertel mit 5:0 in Führung. Alles in allem war die Duisburger Mannschaft viel zu ungefährlich, aber auch zu unerfahren für diese Top-Mannschaft sodass das Ergebnis von 3:16 (0:5, 1:3, 1:4, 1:4) leistungsgerecht ausfiel.

 

Dennoch eine zu hohe Niederlage! Die ASCD'ler zeigten sich schon vor dem Spiel beeindruckt von dem Staraufgebot der Ungarn und kam am frühen Morgen so gar nicht ins Spiel.

 

Die Tore teilten sich: Tanaskovic, Gansen, Bakulo (je 1).


Spiel 4 - Sonntag (03.10.)

Sieeeeg! Endlich.

 

Die Wasserballer des ASCD holen sich im letzten Spiel des internationalen Turniers den erhofften und auch mehr als verdienten Sieg!

 

In einem wichtigen letzten Spiel des Turniers ging es für den ASCD zwar um nichts mehr, doch für Gastgeber Utrecht ging es um alles! Mit einem Sieg wären die Holländer eine Runde weiter gekommen, denn sie hatten schon 4 Punkte geholt (ein Sieg, eine Niederlage). Der Amateur legte aber los wie die Feuerwehr! 

 

Utrecht konnte selbst nicht einmal in Führung gehen und die Duisburger zogen Tor um Tor deutlich davon.

 

Die Tore teilten sich: 

Gansen (4), Tanaskovic, Bakulo, Kilibarda (je 3), Gergelyfi (2), Dolff, Schwark (je 1).

 

Am Ende stand ein deutlicher und nie gefährdeter 17:10-Sieg (4:7, 2:5, 0:2, 4:3) auf der Anzeigetafel! Das hatte sich der Gastgeber sicherlich anders vorgestellt.

 

Endlich konnte sich das Team belohnen. Dieser Sieg zeigte aber auch auf, dass der ASCD in den Spielen zuvor gegen Tourcoing und Sabac ebenfalls hätte punkten können oder sogar müssen! Es wäre definitiv mehr drin gewesen in dieser EuroCup-Runde. 

 

In den kommenden Tagen gilt es, dieses Turnier weiter aufzuarbeiten und möglichst viel daraus für die Zukunft zu lernen.


Zusammenfassung zum EuroCup 2021:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Turnier die Mannschaft ein ganzes Stückweit nach vorne gebracht hat! Nicht nur wasserballerisch, sondern auch menschlich. Das Team ist viel enger zusammengerückt und hat sich trotz Widrigkeiten zusammengerauft und ein wirklich ordentliches Turnier gespielt. Der deutsche Wasserball, die Stadt Duisburg und auch die Vereinsfarben wurden auf der internationalen Bühne toll vertreten.

 

Schade, war auf jeden Fall, dass Neuzugang Lukas Küppers wegen seiner Grundausbildung als Sportsoldat nicht teilnehmen konnte. Ihn vermissten die Duisburger gerade in ihrer Überzahl.

 

Besonders bemerkenswert waren wiederum mehrere Sachen:

Erstens, die tolle Spendenbereitschaft! Der Aufruf der Mannschaft hat geholfen und viele Mitglieder, aber auch Außenstehende haben für unser Team und die externe Finanzierung gespendet. Nicht nur diese Finanzspritze, sondern auch ein wirklich herausragender Zuschuss des Stadtsportbundes Duisburg haben dem ASCD die Teilnahme am EuroCup erst ermöglicht.

 

Zweitens, die tolle Ausstattung unseres Partners Delfina Deutschland! Sie haben die Jungs mit tollen neuen Badehosen und T-Shirts im EuroCup Design kostenlos versorgt.

 

Drittens, die Fans vor Ort. Ihr seid der Wahnsinn! Ihr habt uns an allen vier Tagen vor Ort toll angefeuert und seid die mentale Stütze unseres Teams gewesen.

 

Wir möchten all diesen Personen/Institutionen und Helfern wirklich vielmals Danken! Das alles ist für uns wirklich nicht selbstverständlich.

 

Viertens, die Einbindung junger Spieler. Mit Andre Covaci, Jahrgang 2005 stellte der ASCD den jüngsten Aktiven Spieler des gesamten Turniers! Auch Maximilian Rompf (2003), Mark Gansen (2002), Ivo Topolovac (2002) sind wahrlich noch jung. Und alle Spieler bekamen reichlich Spielzeit! Darauf ist der ASCD besonders stolz, denn gerade für diese Spieler sind die internationalen Erfahrung wirklich Gold wert. 


Das Team beim EuroCup:

 

1) Stefan Popovic (1993)

2) Dennis Eidner (1989)

3) Andrei Covaci (2005)

4) Robert Gergelyfi (1995)

5) Timo Schwark (1999)

6) Philipp Dolff (1998)

7) Nils Illinger (1995)

8) Maximilian Rompf (2003)

9) Mark Gansen (2002)

10) Djordje Tanaskovic (1994) 

11) Lazar Kilibarda (1986)

12) Jan Bakulo (1991)

13) Ivo Topolovac (2002) 

14) Constantin Poll (2004)

 

Trainer: Paul Schüler 

Co-Trainer: Nils Elsenpeter



Kommentar von Mannschaftskapitän Dennis Eidner:

"Das war ein guter wieder Einstieg, nach längerer Abstinenz, im internationalen Bereich. Leider war es noch nicht möglich mit der kompletten Mannschaften zu spielen. Man merkt aber, das solche Spiele enorm wichtig sind!

 

Die Neuankömmlinge integrieren sich sehr gut ins Team und auch die Jüngeren, wie Mark Gansen, fangen an mehr Verantwortung zu übernehmen, was sehr wichtig ist. Alles in allem war es ein erfolgreicher Start, obwohl es natürlich schade ist, dass es für ein Weiterkommen nicht gereicht hat. Aber wir haben jetzt einen Stand von dem aus wir weiter arbeiten können!

 

Die Mannschaft dankt dem Verein das es ermöglicht wurde, wieder international zu spielen! Es wäre schön, wenn man mehr Sponsoren anregen könnte auch in Randsportarten zu investieren, um diesen Schritt Jahr für Jahr einfacher zu machen." 


Kommentar von Trainer Paul Schüler:

"Da es im EuroCup in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Aussterben der mittleren bis kleinen Clubs gekommen ist, musste der Amateur, bei einer Frage der Teilnahme, die Kosten-/Nutzenrechnung immer wieder neu stellen. Oft mit dem Ergebnis , dass eine Teilnahme trotz evtl. Losglück nicht zielführend wäre. Auch in diesem Jahr stand diese Frage im Raum und wurde zum Glück vom neuen Vorstand, auch gerade durch die externe Finanzierung, mutig mit "ja" beantwortet. 

 

Obwohl ein sportliches Weiterkommen verwehrt blieb, muss doch erwähnt werden, dass das große Metaziel dieser Teilnahme eben die Entwicklung der Mannschaft durch spielerische Erfahrungen ist. Allein die intensive, zielgerichtete  Vorbereitung auf einen ersten Saisonhöhepunkt, mit vielen Trainingsspielen auf gehobenem Niveau ist für viele der Athleten neu.

 

Die Teilnahme, an dieser Runde an sich, zeigte jedoch, dass diese Vorbereitung durchaus erfolgreich war. Mit guten Ergebnissen gegen zwei starke Clubs aus Frankreich und Serbien und diesem eindrucksvollen Sieg über eine Mannschaft aus Utrecht, die ein hervorragendes Heimturnier spielte, bin ich als Trainer mehr als zufrieden. Zufrieden mit der Moral dieser Mannschaft, die mit Alltagsproblemen ein solches Turnier samt Vorbereitung durchmachte. Mindestens drei der Clubs vor Ort kämpfen sicher mit deutlich weniger Widrigkeiten (Beruf/Schule) im täglichen Training.

Betrachtet man also die Ergebnisse und stellt fest, dass so knappe Entscheidungen ein Weiterkommen verhinderten, dann erfüllt mich das persönlich mit Stolz.

 

Gleichzeitig zeigt es uns aber auch, dass wir ein deutliches Mehr an Erfahrung brauchen, um auf solchem Niveau auch erfolgreich zu bestehen. Es bleibt der Wunsch und gleichzeitig die Aufgabe, dass diese Leistungen keine Eintagsfliegen bleiben.

 

Schon in den kommenden Wochen können wir dies beweisen. Vielleicht noch nicht mit Siegen, aber mit Ergebnissen, die unserer Arbeit gerecht werden."